Aiser spielt Shakespeare:

 In der Saison ihres 50-Jahresjubiläums spielt die Aiserbühne Schwertberg wieder einmal eine Komödie von William Shakespeare  -"Viel Lärm um nichts".

Das Stück bietet eine bunte Mischung aus Ernsthaftigkeit, feinem Wortwitz und Derberem, wie es für Shakespeare typisch ist.

"Viel Lärm um nichts" ist wohl eine der lebendigsten Komödien von William Shakespeare. In dem Intrigenstück geht es vor allem um Wahrheit und Täuschung, Verstellung und Verkleidung, aber auch um Liebe, Freundschaft und Verrat. Die beiden Liebesbeziehungen verlaufen anfangs entgegengesetzt: Als Claudio und Hero sich entzweien, gestehen sich Benedikt und Beatrice ihre Liebe. Gegensätzlich sind auch die Charaktere der beiden Halbbrüder Don Pedro und Don John.

Das Stück unterscheidet sich von Shakespeares anderen Komödien durch den realeren Bezug zur Liebe. Claudio interessiert sich durchaus auch für Heros Erbschaft, Benedikt und Beatrice erliegen nicht der "üblichen Liebe auf den ersten Blick", sondern finden sich erst nach Einmischungen der anderen Personen. Besonders auffallend ist das Spiel mit dem Sein und dem Schein, worauf schon das Wortspiel im Titel  hinweist nothing und noting („nichts“ und „wahrnehmen, erkennen“). Damit sind einerseits die Intrigen gegen Hero, andererseits die Sitten der höfischen Selbstinszenierung, insbesondere bei Benedikt und Beatrice, gemeint. Geschrieben wurde das Stück 1599 und 1600 erstmals aufgeführt.

Die Übersetzung stammt von Frank Günther. Regie führt, wie schon 2013 bei "Othello darf nicht platzen", Raimund Stangl. Die Hauptrollen spielen Franz Rosenthaler (Don Pedro), Wolfgang Puchinger (Don John), Michael Gaßner (Claudio), Clemens Nirnberger (Benedikt), Walter Gumpenberger (Leonato), Helene Küllinger-Stangl (Beatrice) und Sabine Saminger, die sich mit Nina Brandstätter in der Rolle der Hero abwechselt.

Das Bühnenbild liegt wieder in den bewährten Händen von Gerhard Mayböck und Franz Spanner.

Viel Lärm um nichts gibt es allerdings nur auf der Bühne, denn das Jubiläumsjahr 2015 bringt wieder eine Reihe von interessanten und auch schon traditionellen Veranstaltungen: Eröffnet wird der Reigen mit dem Festakt auf der Aiserbühne am 30. Mai 2015. Nach den Aufführungen von Viel Lärm um nichts, folgen u.a. eine "Wiener Melange" - Lieder aus und über Wien, bereits ´zum 50. Mal das beliebte Aiserfest und Gastspiele befreundeter Bühnen. Termine siehe Kasten.

Die Spielpause auf der Aiserbühne wurde genutzt um auf dem Gelände notwendige Reparaturen und Umbauten vorzunehmen, Dinge, für die wiederum viele freiwillige Arbeitsstunden geleistet wurden.

In Zukunft gibt es einen   Zwei-Jahres-Rhythmus, sodass einander das Saaltheater im Schwertberger Volksheim (meist Ende Jänner) und das Theater auf der Freilichtbühne abwechseln. Für das Jahr 2016 sind schon erste Planungsarbeiten für das Saaltheater im Gange.